Los Pueblos Blancos - Die weißen Dörfer

Zwischen der Atlantikküste im Westen und dem Ronda-Gebirge im Osten gibt es ein Ansammlung von einige der schönsten Bergdörfern von Andalusien. Obwohl die allgemein anerkannte Grenze der "Weißen Dörfer" durch ein Dreieck begrenzt ist, dessen Punkte Gibralter, Sevilla und Malaga sind, sind die typischen Dörfer in in der Sierra Grazalema. Man nennt diese Dörfer einfach "Los Pueblos Blancos", die Weißen Dörfer.

Jedes Jahr, nachdem der Frühlingsregen vorbei ist, werden die Häuser akribisch zu einem Zustand des ursprünglichen Glanz weiß getüncht. Das Weiß bietet einen umwerfenden Gegensatz zu den bunten Blumen, die die Straßen füllen und dem Ocker des felsigen Bergs. Diese jährlichen weiß-tünchen ist fast ein heidnischer Akt, der die Saison von Wachstum und Fruchtbarkeit einleitet und dem Winter 'Hasta la Vista' sagt.

Viele dieser Dörfer wurden von Berbern gegründet, die das Gebiet während der acht Jahrhundertelangen maurischer Präsenz besiedelt haben. Sie waren Bergbauern und das Land in Andalusien, worauf sie sich angesiedelt hatten, war ähnlich dem, was sie in Nordafrika hinterlassen haben. Aufgrund der ständigen Bedrohung von Angriffen - die Rückeroberung kam früher oder später - wählten sie einen Standort, der Hoch oben und einfach zu verteidigen war.

Grazalema ist eines der klassischen weißen Dörfer mit seinen strahlend weißen Häusern, gepflasterten Gassen und Balkonen. Die Lage im Herzen des Nationalparks Grazalema – Parque Natural Sierra de Grazalema – ist dramatisch. Es ist eine Genehmigung erforderlich, um hier durch zu wandern, aber nicht, wenn man mit dem Auto entlang der Aussichtsreichen Straßen fährt.

Überall sind kalkhaltige Sierras von gezackten Gipfeln, Erdspalten, Abgründe, Abschiebungen und Höhlen, unterirdische Flüsse und tiefe Schluchten. Die Flora ist enorm vielfältig, mit dichten Wäldern aus Korkeichen und Spanischen Tannen (pinsapo), die nur hier in der freien Wildnis und im Ronda-Gebirge gefunden werden kann. Die Wälder sind der Lebensraum von Bergziegen, Rotwild und Wildschweine.

Zahara de la Sierra

Von Grazalema, schlängelt sich eine dramatische Gebirgsstraße durch das Gelände bis es schließlich abwärts in Zahara de la Sierra geht, ein weiteres, weißen Dorf von besonderem Reiz, das mit einem Maurischen Burg gekrönt wird. Zahara de la Sierra sitzt trotzig an einer Anhöhe und blickt ins Tal auf ein großes Reservoir, die großen , blauen Gewässer des Embalse de Zahara. Hier kannst du schwimmen oder einfach nur die wunderschöne Aussicht genießen.

Ubrique liegt im Tal des gleichnamigen Flusses. Heutzutage besonders bekannt für seine Lederarbeit, war es einmal besser bekannt für die Herstellung von Kämpfern. Die Republikaner zogen sich in diesem Bereich zurück, als eine ihrer letzten Hochburgen im spanischen Bürgerkrieg. Heutzutage ist es ein friedliches und interessantes Städtchen.

Blick auf Montejaque, Spanien

Weitere Dörfer, die besuchenswert sind, sind Benamahoma, berüchtigt für sein klares Quellwasser und Sentil de las Bodegas, wo die Häuser in die Felswand hineingebaut wurden. Zwei charmante Dörfer findest du auf den Rückweg nach Ronda, Montejaque und Benaojan. Montejaque ist  ein Dorf auf einem Steilen Hang, mit sehr engen Gassen und alten Damen, die auf einem Holzstuhl vor ihrem Haus sitzen.

Es gibt Vieles zu tun, wenn du einen aktiven Urlaub möchtest: Wandern, Radfahren, Paragliden und Surfen, um nur einige zu nennen. Du kannst die Stadt Ronda, den Sherry Weinkeller von Jerez, die schöne Sevilla und die wundervoll schimmenden weißen Strände entlang der Atlantikküste von Cadiz, dem "Costa de la Luz" besuchen.

Costa de la Luz, Cadiz

Eine ausgezeichnete Möglichkeit, diese Dörfer zu sehen ist mit einem Mietwagen Cadiz, wo du von Ort zu Ort fahren kannst.